Unbegleitete internationale Adoptionen

Seit 01.04.2021 sind unbegleitete Auslandsadoptionen in Deutschland verboten (§ 2b Adoptionsvermittlungsgesetz). Sie sind sowohl für die aufnehmenden Eltern als auch für die Kinder riskant, weil sie ohne die fachliche Betreuung durch deutsche Adoptionsvermittlungsstellen stattfinden. Die aufnehmende Familie wird nicht vorbereitet und auf ihre Eignung überprüft. Es gibt keine Nachbetreuung und Unterstützung der Familien bei auftretenden Problemen.

Von |2023-03-29T21:16:34+02:0029. März 2023|, , |

Erbrecht bei Adoptierten

Durch die Adoption entsteht ein neues rechtliches Eltern-Kind-Verhältnis, alle vorherigen Verwandtschaftsverhältnisse erlöschen. Das adoptierte Kind wird bei der Erbreihenfolge der Adoptiveltern genauso berücksichtigt wie leibliche Kinder. Neben den Rechten, ergeben sich auch neue Pflichten: So sind Adoptierte ihren Adoptiveltern gegenüber zu Unterhalt verpflichtet. Gegenüber den leiblichen Eltern erlischt diese Pflicht, ebenso wie das Recht auf das Erbe.

Von |2023-02-09T13:56:01+01:009. Februar 2023|, |

Zwangsadoption

Unter Zwangsadoptionen versteht man politisch motivierte, staatliche Übergriffe in die Erziehung von Kindern und das Familienleben. Sie sind nicht am Kindeswohl orientiert, sondern sollen entweder Eltern sanktionieren oder Kinder aus Minderheiten fremdplatzieren, um sie ihren Familien und ihrer Kultur zu entfremden. Zwangsadoptionen sind zum Beispiel bekannt aus der Zeit des Nationalsozialismus, aus der DDR, der Schweiz, Australien, Argentinien, Kanada oder den USA. TIPP: Im Rahmen der Aufarbeitung politisch motivierter Adoptionen in der DDR (Zwangsadoptionen) wurde eine Zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle (ZAuV) eingerichtet, an die sich betroffene Adoptivkinder, leibliche Eltern, Adoptiveltern und Angehörige wenden können.

Von |2023-03-29T15:24:36+02:009. Februar 2023|, , |

Adoption eines Kindes aus anonymer Kindesabgabe

Die Besonderheiten dieser Inlandsadoptionen beruhen auf den Umständen nach der Geburt des Kindes. Sie betreffen „vertraulich geborene“ Kinder sowie in sogenannten „Babyklappen“ abgelegte Säuglinge. In beiden Fällen wollen die Mütter bzw. Eltern zu diesem Zeitpunkt unbekannt bleiben. Deshalb sind keine oder nur wenige Informationen zur Herkunft verfügbar und Kontakte nicht möglich, solange die Mutter ihre Identität nicht preisgibt.

Von |2023-02-08T23:55:07+01:008. Februar 2023|, |

Stiefkindadoption

Die Annahme eines Stiefkindes durch neue Ehegatten, eingetragene Lebenspartner oder nicht verheiratete Partner der Mutter oder des Vaters bewirkt, dass lediglich das Verwandtschaftsverhältnis zu dem ehemaligen Elternteil erlischt - allerdings nicht, wenn dieser bereits verstorben ist und das Sorgerecht innehatte. Das Kind erhält in diesem Fall eine dritte Abstammungslinie dazu. Stiefkindadoptionen machen die größte Gruppe von Adoptionsfällen in Deutschland aus und betreffen im Durchschnitt ältere Kinder als bei Fremdadoptionen. Kritisch diskutiert wird, dass mit dieser Maßnahme oft nur das Sorgerecht geregelt werden soll, das Kind damit jedoch den Verlust eines Elternteils in Kauf nehmen muss.

Von |2023-02-08T23:57:02+01:008. Februar 2023|, |

Offene Adoption

Bei einer sogenannten offenen Adoption besteht persönlicher Kontakt zwischen den beiden Familien und zum Kind in dem Umfang, den die Adoptiveltern zulassen. Aus diese Weise können die leiblichen Eltern am Aufwachsen ihres Kindes Anteil nehmen und das adoptierte Kind lernt sie kennen.

Von |2023-03-29T20:50:47+02:008. Februar 2023|, |

Halboffene Adoption

Bei halboffenen Adoptionen wird ein Informationsaustausch (z.B. Briefe, Fotos) zwischen leiblicher und Adoptivfamilie indirekt über die Vermittlungsstelle gepflegt. Eventuell finden Treffen an neutralen Orten statt. Die Adressen werden nicht ausgetauscht.

Von |2023-02-08T23:49:16+01:008. Februar 2023|, |

Inkognito-Adoption

Die Inkognito-Adoption ist immer noch das in Deutschland rechtlich vorgesehene Standardmodell. In der Praxis werden jedoch zunehmend offenere Formen der Adoption bevorzugt. Bei einer Inkognito-Adoption ist nicht vorgesehen, dass die leiblichen Eltern Informationen über die Adoptivfamilie erhalten, es besteht keinerlei Kontakt. Die leiblichen Eltern können trotzdem für das Kind Briefe, Bilder oder Ähnliches  bei der Vermittlungsstelle hinterlassen, die dem Adoptivkind unter fachlicher Begleitung übergeben werden können. Sind Adoptiveltern und Kind einverstanden, kann eine Inkognito-Adoption auch in eine offenere Form überführt und Kontakt zugelassen werden.  

Von |2023-03-29T20:49:42+02:008. Februar 2023|, |

Internationale Adoption / Auslandsadoption

Immer, wenn für ein Kind durch die Adoption ein Wechsel von einem Land (Heimatstaat) in ein anderes Land (Aufnahmestaat) erfolgt, handelt es sich um eine internationale Adoption. Die Staatsangehörigkeit der Beteiligten spielt dabei keine Rolle. Die besonderen gesetzlichen Bestimmungen für internationale Adoptionen gelten also auch für Deutsche mit gewöhnlichem Aufenthalt in einem anderen Staat, wenn sie dort ein Kind adoptieren und mit diesem zurück nach Deutschland kommen. Und genauso für in Deutschland lebende Nichtdeutsche, die ein Kind in ihrem Heimatland adoptieren und nach Deutschland holen.

Von |2023-02-08T23:46:11+01:008. Februar 2023|, |
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