Politik

Stadt Aachen hat verstanden: Pflegekinder dürfen nicht zum Armutsrisiko werden!

Denn immer mehr geeignete Bewerber*innen können sich wegen fehlender Elterngeldleistung ein Ruhen der eigenen Erwerbstätigkeit wegen der Aufnahme eines Pflegekindes nicht leisten. Es lohnt sich für Kommunen, für einen Ausgleich zum Elterngeld, auf das Pflegemütter und -väter (noch) keinen Anspruch haben, zu sorgen. Hier die Beschlussvorschlag aus des Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses Aachen vom 25.04.2023: https://ratsinfo.aachen.de/bi/to010.asp?SILFDNR=5129 (siehe unter Nummer Ö17) Noch weiter geht der Vorschlag von PFAD für ein bundesweites "Pflegeelterngeld".

Anhörung zur Abschaffung der Kostenheranziehung in der Jugendhilfe

Die von der Bundesregierung geplante Abschaffung der Kostenheranziehung von jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe (20/3439) wird von Sachverständigen unterschiedlich beurteilt. Bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montagnachmittag wurde das Vorhaben mehrheitlich als richtiger Schritt bezeichnet, von dem aber jene junge Menschen nicht profitierten, die eine Berufsausbildung für Menschen mit Behinderung oder eine geförderte Ausbildung über das Arbeitsamt beziehungsweise das Jobcenter absolvieren oder in einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme sind. Die Kritik anderer Sachverständiger an dem Entwurf zielte darauf ab, dass damit eine Verselbständigung der Jugendlichen erschwert werde und sie teils bessergestellt würden als Jugendliche, die eine Ausbildung machen und im Elternhaus leben. [...]

Von |2023-06-05T15:25:31+02:001. Mai 2023|Finanzielles, Jugendhilfe, Politik|

Fachgespräch zur Situation der Pflegefamilien im bayerischen Landtag: „Die Signale sind angekommen“

Im Fachgespräch über die Situation der Pflegefamilien in Bayern diskutierten Expert*innen mit dem Ausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie über neue Möglichkeiten und Verbesserungen für alle Beteiligten. Unsere Kolleginnen Elke Brehm-Kröning und Alwine Höckmair vom PFAD FÜR KINDER LV Bayern e.V. konnten als Sachverständige Gründe für die schwierige Suche nach neuen Pflegefamilien beschreiben. zum Bericht vom 27.04.2023

Von |2023-06-22T17:34:25+02:0028. April 2023|Bayern, Jugendhilfe, PFAD Verband, Politik, Stellungnahmen|

Kindergrundsicherung: Belange von Careleaver:innen werden bisher zu wenig berücksichtigt

Mit seiner Stellungnahme vom 29.03.2023 kritisiert der Careleaver e.V., dass die Belange von Careleaver:innen bei der Einführung der Kindergrundsicherung bisher zu wenig berücksichtigt werden. PFAD unterstützt die Stellungnahme des Careleaver e.V. in allen Punkten. Bei jungen Menschen in Jugendhilfe dürfen nicht die Eltern Anspruchsinhaber bleiben. Careleaver:innen müssen alle Hilfen selbst beantragen dürfen.

Beschäftigte in der Sozialen Arbeit sind an der Belastungsgrenze

Die Ergebnisse der Studie „Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie (CriCo)“ alarmieren: Vor allem Beschäftigte in Kindertagesstätten, Jugendämtern, Beratungsstellen, der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung, der Ganztagesbetreuung an Schulen, der Schulsozialarbeit, der Heimerziehung, der Wohnungslosenhilfe, den sozialpsychiatrischen Diensten, der Sozialen Arbeit mit Arbeitslosen, der Sucht-/Drogenhilfe, der Jugendgerichtshilfe sowie der offenen Kinder- und Jugendarbeit geben hohe berufliche Erschöpfungswerte und eine verminderte eigene Leistungsfähigkeit an. Durch die gestiegenen Hilfebedarfe während der Corona-Pandemie verschärfte sich der bereits zuvor herrschenden Personalmangel in der Sozialen Arbeit noch weiter. Die ver.di-Bundesfachgruppenleiterin erklärt: „Die Situation und Belastung in der Sozialen Arbeit hat sich in den letzten Jahren immer weiter zugespitzt. Es [...]

Von |2023-06-05T12:25:20+02:0030. März 2023|Fachkräfte, Forschung, Jugendhilfe, Politik|

IGfH: Systemimmanente Armutsrisiken von Pflegeeltern vermeiden! Elterngeld für Pflegeeltern einführen und Rentenbeiträge absichern

Mit ihrem neuen Positionspapier fordert die IGfH die Politik auf, systemimmanente Armutsrisiken von Pflegeeltern zu vermeiden durch: Einführung der Elterngeldzahlung für Pflegeeltern, wie es der Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen“ der aktuellen Bundesregierung vorsieht (S. 79). Anpassung der finanziellen Leistung für die Alterssicherung an einen Betrag, der das dauerhafte zeitliche Engagement der Pflegeperson berücksichtigt und sie vor drohenden Altersrisiken schützt, von der meist Frauen betroffen sind. Einführung der Anerkennung von Versicherungszeiten in der Renten- versicherung in der Bereitschaftspflege und über den 36. Lebensmonat des Kindes hinaus (in der Vollzeitpflege). zum Positionspapier

Berlin: CDU fordert elterngeldähnliche Sonderleistung für Pflegeeltern

Die Berliner CDU-Fraktion stellt den Antrag „Pflegekinder und ihre Familien endlich stärken! (I) – für ein Pflegeelterngeld“ an das Berliner Abgeordnetenhaus: „Der Senat wird aufgefordert, sich im Rahmen einer Bundesratsinitiative dafür einzusetzen, dass zukünftig auch Eltern von Pflegekindern, die in Dauerpflege betreut werden, einen Anspruch auf Elterngeld haben. Bis eine bundeseinheitliche Regelung zur Ausweitung des Elterngeldanspruches auf Pflegeeltern erfolgt ist, soll der Senat zudem auf Landesebene ein Modellprojekt auf den Weg bringen, in dessen Rahmen alle Berliner Pflegeeltern, die ein Pflegekind in unbefristeter Pflege aufnehmen, im ersten Aufnahmejahr eines Kindes eine elterngeldähnliche Sonderleistung erhalten, um auf diese Weise wegfallende Einkünfte aus einer Erwerbstätigkeit zugunsten der Betreuung und Erziehung des Kindes [...]

Von |2023-06-23T21:32:07+02:0014. Februar 2023|Berlin, Finanzielles, Jugendhilfe, Pflegefamilie, Politik, Rechtliches|

Die Abschaffung der Kostenheranziehung hat unbeabsichtigte Nebenwirkungen

Durch den konkreten Fall einer Pflegefamilie, der an PFAD herangetragen wurde, sehen wir einen dringenden politischen Handlungsbedarf beim Wohngeld. Da Pflegekinder seit dem 01.01.2023 nichts mehr von ihrem Einkommen an das Jugendamt abgeben müssen, kann dies für Pflegefamilien, die bisher Wohngeld bezogen, dazu führen, dass sie ihren Anspruch auf Wohngeld verlieren. Denn in der Logik der Wohngeldberechnung ist das Pflegekind Teil der Haushaltsgemeinschaft und sein Einkommen wird gleichberechtigt zu dem Einkommen der Pflegeeltern dazugerechnet. Damit entsteht eine rechtlich unhaltbare Konstellation, die Pflegefamilien mit geringerem Einkommen benachteiligt. Diese Familien verlieren nicht nur einen Teil ihres monatlichen Budgets, ihre leiblichen Kinder erhalten in der Folge auch nichts mehr aus dem Bildungs- und [...]

PFAD unterstützt Schutz von Kindern im Internet

Zum Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch am 18.11.2022 hat sich PFAD einem Offenen Brief an die Europäische Union angeschlossen, mit dem die Zivilgesellschaft und Kinderrechtsorganisationen zum Handeln aufrufen, um das Internet zu einem sicheren Ort für Kinder zu machen.

Von |2023-06-03T17:04:24+02:0018. November 2022|International, Kinderschutz, Netzwerke, Online, PFAD Verband, Politik|

Gesetzentwurf zur Abschaffung der Kostenheranziehung berücksichtigt nun auch geförderte Ausbildungen

Der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat heute dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Abschaffung der Kostenheranziehung bei jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe mit den Stimmen aller Fraktionen des Bundestages zugestimmt! Auch der Einwand von PFAD und anderen Organisationen, dass die Jugendlichen in geförderten Ausbildungen dabei nicht berücksichtigt und somit benachteiligt würden, wurde gehört! Durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen muss nun auch das Einkommen, das junge Menschen in Pflegefamilien durch die Berufsausbildungsbeihilfe ("Ausbildungsgeld") erzielen, nicht mehr vollständig an das Jugendamt abgegeben werden. Künftig sollen sie einen Teil ihres Einkommens behalten dürfen. Übermorgen entscheidet der Bundestag in zweiter und dritter Lesung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses. Danach muss [...]

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