Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen gibt es anteilig immer mehr Adoptionen durch Stiefmütter und -väter, also der Partnerin oder des Partners eines leiblichen Elternteils. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, meldeten die Jugendämter in NRW im vergangenen Jahr insgesamt 820 Adoptionen von Kindern und Jugendlichen. In 76,0 Prozent der Fälle (623) nahm ein Stiefelternteil das Kind an. Dieser Anteil ist zuletzt fast jährlich gestiegen. Im Jahr 2014 waren 59,4 Prozent der adoptierten Kinder und Jugendlichen von einem Stiefelternteil angenommen worden (515 von 867). Seit 2020 ist die Stiefelternadoption auch in stabilen Partnerschaften ohne Ehe möglich. Von den 623 Stiefeltern im Jahr 2023 waren 593 verheiratet und 30 nicht verheiratet.

Zugleich sank der Anteil der Adoptionen, bei denen kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Eltern und Kind bestand. 181 Kinder und Jugendliche wurden 2023 von Nicht-Verwandten adoptiert (22,1 Prozent aller Adoptionen). 2014 hatte dieser Anteil noch bei 38,9 Prozent gelegen (337 von 867). In 2,0 Prozent der Fälle waren es 2023 Verwandte, die ein Kind oder eine/einen Jugendliche(n) bei sich aufnahmen (2014: 1,7 Prozent).

Anzahl der Adoptionen 2023 liegt nahezu auf Vorjahresniveau

Insgesamt wurde 2023 mit 820 Adoptionen etwa das Niveau des Vorjahres erreicht (2022: 822 Adoptionen). Die Gesamtzahl war jedoch um 5,4 Prozent niedriger als 2014 (damals: 867). Im Zehnjahresvergleich war die Höchstzahl der Adoptionen in 2015 und 2016 erreicht worden (damals: je 946). Die wenigsten Adoptionen hatte es 2019 gegeben (damals: 816).

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass wegen Meldeproblemen aufgrund des Cyberangriffs auf die Südwestfalen-IT für den Kreis Siegen-Wittgenstein keine vollständigen Daten vorliegen.

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 12.08.2024