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Wir alle sind Teil verschiedener Systeme: Herkunftsfamilie, Gegenwartsfamilie, berufliches Umfeld, Verein und einige mehr. Selbst unser Körper ist ein komplexes System, in dem viele Teile miteinander wechselwirken. Systeme folgen bestimmten Regeln und Dynamiken, die über „einfache“ Ursache-Wirkungs-Beziehungen hinausgehen. So zeigen sich Ungereimtheiten in einem System wie der Familie oft in Form von „Symptomen“, die nicht auf den ersten Blick erklärbar sind. Man kann sich die Wechselwirkungen wie bei einem Mobile vorstellen: Es herrscht solange ein Gleichgewicht, bis man an einer Stelle zieht. Dann kommt alles scheinbar unkontrolliert in Bewegung.

Familiensysteme sind als solche oft schon sehr komplex, dabei spielen häufig auch transgenerationale Aspekte eine zusätzliche Rolle. Wenn mehrere Familiensysteme miteinander wechselwirken, wie es in Adoptiv- und Pflegefamilien zwangsläufig der Fall ist, wird es nicht unbedingt übersichtlicher. Mit diesen besonderen systemischen Herausforderungen und möglichen Effekten davon, auch und vor allem für die Adoptiv-/Pflegekinder, beschäftigt sich dieser Vortrag. Im Verlauf gibt es immer wieder die Gelegenheit für Reflexion, Austausch und Selbsterfahrung.

Die Referentin macht die Inhalte zusätzlich mithilfe von Einblicken in ihr persönliches Erleben als Adoptierte und ihrer Erfahrung aus der Arbeit mit adoptierten Klient*innen greifbarer.

REFERENTIN:

Dr. Karin Issberner ist selbst adoptiert und begleitet als Coach und Beraterin erwachsene Adoptierte bei der Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte und den Prägungen, die über die Kindheit hinaus im täglichen Leben wirken. Sie arbeitet mit einem traumasensiblen Ansatz und nutzt systemische Methoden inklusive Aufstellungsarbeit für die Klärung von Zusammenhängen und das Auflösen von weniger hilfreichen Mustern.

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