Der 17. Kinder- und Jugendbericht wurde am 18.09.2024 vom BMFSFJ vorgelegt. Auf rund 600 Seiten analysiert er die Lage der jungen Menschen in Deutschland und die Situation der Kinder­ und Jugendhilfe.

Eine der Haupterkenntnisse lautet:

Die Kinder- und Jugendhilfe ist trotz der Ausnahmesituationen der letzten Jahre funktionsfähig, stößt aber zunehmend an Grenzen. Vor allem der Fachkräftemangel macht ihr zu schaffen. Um ihren wachsenden Aufgaben nachkommen zu können, ist die Kinder- und Jugendhilfe auf eine auskömmliche Finanzierung und Planungssicherheit angewiesen.

Die Kommission formulierte zudem zehn Leitlinien für eine Kinder- und Jugendhilfe, die dazu beiträgt, dass junge Menschen zuversichtlich in die Zukunft blicken können:

Die Kinder- und Jugendhilfe hat ihre eigene Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit zu beweisen, indem sie

  1. sich als zuständig für alle jungen Menschen und Familien versteht, aber nicht für alle gesellschaftlichen Probleme,
  2. sich am Recht auf gewaltfreies Aufwachsen orientiert,
  3. verantwortlich ist für Partizipation und junges Engagement fördert,
  4. ihr Handeln an der Vielfalt des Jungseins und Aufwachsens ausrichtet und offensiv für die Teilhabe aller jungen Menschen eintritt,
  5. eine verlässliche Infrastruktur für junge Menschen bietet und diese auch einfordert,
  6. vielfältige Wege beschreitet, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein,
  7. wissenschaftsbasiert handelt und aufgeschlossen für neue Erkenntnisse ist,
  8. die Digitalisierung begleitet und ihre Potenziale kritisch reflektiert,
  9. eine demokratiestärkende Interessenvertretung junger Menschen ist und
  10. klimagerecht ist.

zur Pressemitteilung des BMFSFJ vom 18.09.2024

zum 17. Kinder- und Jugendbericht (Download möglich)

zur Broschüre “Zuversicht braucht Vertrauen. Die Lage der jungen Generation und die Situation der Kinder- und Jugendhilfe” (Bestellung + Download möglich)